Offene Otoplastiken
Bei der Gestaltung von Otoplastiken ist ein Ausgleich zwischen der optimalen Akustik und dem optimalen Tragekomfort notwendig. Rein akustisch betrachtet sollte eine Otoplastik so geschlossen wie möglich und so offen wie nötig gestaltet sein. Für ein optimales Tragegefühl ist allerdings eine möglichst offene Bauweise, nur so geschlossen wie nötig, von Vorteil.
Unsere offenen Bauformen können bei entsprechenden anatomischen Gegebenheiten und akustischen Voraussetzungen sowohl bei Komfort-, Slimtube- und RIC-Versorgungen angewendet werden.
Vorteile einer offenen Gestaltung:
- Weniger Okklusion (Verschlusseffekt)
- Höherer Tragekomfort
- Bessere Belüftung
- Weniger Auflagefläche der Otoplastik im Gehörgang
- Weniger Übertragung von Kaugeräuschen
- Weniger Übertragung von Kieferbewegungen
- Bessere Akzeptanz
Offen Select
Unsere offene Standardausführung
- Halber Gehörgang sowie Abdichtzone im Bereich Cavum conchae entfernt
- Mit Steg zur besseren Haltgebung im Conchabereich
- Schall gelangt auf natürliche Weise zum Trommelfell
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
MateriaLien:
Offen Neu – Große Stufe
Otoplastik mit stark gestuftem Gehörgang
- Halber Gehörgang entfernt
- Abdichtzone im Bereich Tragus/Antitragus sowie Cavum conchae bleibt erhalten
- Natürliche Schallzufuhr zum Trommelfell wird durch die Größe der anzulegenden Zusatzbohrung bestimmt
- Möglichkeit größerer Zusatzbohrung auch bei schmalen Gehörgängen
- Höhere Versorgungsrate durch reduzierte Rückkopplungsneigung
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
MateriaLien:
Offen – Kleine Stufe
Otoplastik mit leicht gestuftem Gehörgang
- Viertel Gehörgang entfernt
- Abdichtzone im Bereich Tragus/Antitragus sowie Cavum conchae bleibt erhalten
- Natürliche Schallzufuhr zum Trommelfell wird durch die Größe der anzulegenden Zusatzbohrung bestimmt
- Möglichkeit größerer Zusatzbohrung auch bei schmalen Gehörgängen
- Höhere Versorgungsrate durch reduzierte Rückkopplungsneigung
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
MateriaLien:
Offen Premium
Die grazile offene Variante
- Halber Gehörgang sowie Abdichtzone im Bereich Cavum conchae und Insisura Intertragica entfernt
- Mit Steg zur besseren Haltgebung im Conchabereich
- Schall gelangt auf natürliche Weise zum Trommelfell
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
Achtung: Diese Form ist nur sinnvoll, wenn die Hinterschneidung im Antitragus-Bereich gut ausgeprägt ist.
MateriaLien:
Offen Spezial
Otoplastik ohne Gehörgangskontakt
- Bei dieser Ausführung ist der Gehörgang auf Schallschlauchstärke reduziert
- Keine Resonanzübertragung zur Gehörgangswand
- Verstärkter Schall kann, wenn erforderlich, über den zweiten Knick unmittelbar an das Trommelfell geführt werden
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
Achtung: Diese Form ist nur bei ausreichend weitem Gehörgang sinnvoll.
MateriaLien:
EasyFit
Unsere skelettierte Folie
- Unsere besondere Folie mit seitlichen Aussparungen für mehr Offenheit und Komfort
- Verbesserter Wärmeabfluss
- Hoher Tragekomfort durch minimierte Bauform
- Standardform Stöpsel, optional auch mit Abstützung: Spange kurz, Spange, Kralle, Schale, Ring
MateriaLien:
Nugget
Otoplastik mit einer Aussparung im weichen Gehörgangsbereich
- Otoplastik für weniger Okklusion bei höherer Leistung – weniger Resonanzübertragung von und zur Gehörgangswand
- Otoplastik im Bereich des zweiten Gehörgangknicks massiv
- Im knorpeligen Bereich und im Bereich des Gehörgangeingangs wird der Gehörgang hälftig entfernt
- Belüftung erfolgt über Zusatzbohrung am Zapfenende
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz
MateriaLien:
Sharkbite
Otoplastik mit einer Aussparung im Bereich des Kiefergelenkkopfes
- Weniger Resonanzübertragung von und zur Gehörgangswand
- Mögliche Bauform: Ring, Schale, Kralle, Spange, Spange kurz, Stöpsel
MateriaLien:
Schlauchhalterung
Schlauchfixierung bei offener Versorgung
- Otoplastik ohne Gehörgang zur Fixierung des Schallschlauchs
- Schallschlauch muss dem Gehörgangsverlauf angepasst werden
- Bei sehr engen Gehörgängen wird der Schallschlauch bündig abgeschnitten
- Standardform Ring
MateriaLien:
Cymba-Line
Offene Lösung mit Halt nur in der Cymba
- Die Haltgebung erfolgt ausschließlich durch den Cymba- und ggf. den Fossa-Triangularis-Bereich (siehe Abb.). Dies muss bei der Abdrucknahme unbedingt berücksichtigt werden.
- Maximale Belüftung des Ohres
- Diese Form macht i.d.R. Individualabsprachen erforderlich, da je nach den anatomischen Gegebenheiten ein Teil des Conchabogens zur besseren Haltgebung erhalten werden sollte.
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Concha-Line
Offene Lösung mit Halt nur am Antitragus und der Anthelix
- Die Haltgebung erfolgt ausschließlich über die Auflagefläche der Otoplastik im Bereich des Antitragus sowie des größten Radius der Concha (Anthelix-Bereich).
- Maximale Belüftung des Ohres
- Diese Form erfordert einen gut ausgeprägten Antitragus-, Cavum Conchae- und Cymba-Conchae-Bereich.